Der Knabenchor Berlin

Der Knabenchor Berlin in seiner jetzigen Form existiert seit 1993. Die Ursprünge des Chores gehen allerdings zurück bis in die Gründungszeit des Bistums Berlin. Ein Knabenchor der St. Hedwigs-Kathedrale wird erstmals im 19. Jahrhundert in den Archiven erwähnt.

Von 1934 bis 1963 war Karl Forster Domkapellmeister an der St.-Hedwigs-Kathedrale. Unter seiner Leitung entwickelte der Chor eine besondere Klangfarbe und Klangreinheit und wurde auch international bekannt.

Der Bau der Mauer trennte den Chor in Ost und West. Der Domkapellmeister Forster und ein Großteil des Chores wirkten danach nur noch im westlichen Teil Berlins ohne seinen Stammsitz, der St. Hedwigs-Kathedrale. In der Folgezeit arbeiteten Anton Lippe (1964–1974) und Roland Bader (1974–1991) mit dem Chor der St.-Hedwigs-Kathedrale Berlin.

Nach dem Fall der Berliner Mauer gründeten Karl-Ludwig Hecht, damals Chorleiter des Knabenchores der Sankt-Hedwigs-Kathedrale, sowie Regina und Fred Lochmann den Knabenchor mit diesem neuen Namen als einen gemeinnützigen Verein, der durch einen Förderverein getragen wird.

Im Chor singen derzeit rund 60 Knaben aus 10 Nationen. Das Repertoire des Knabenchors umfasst Symphonische Literatur, Opernpartien, Musicals, Oratorien, Messen, deutsche und lateinische Motetten, Madrigale und Weihnachtslieder.

Seit 2023 ist Johannes Dasch der neue musikalische Leiter, seit 2025 steht ihm Daniela Fiola als stellvertretende Chorleitung zur Seite.

Sein künstlerisches Zuhause hat der Chor in der Stechlinsee-Grundschule in Berlin Friedenau. Die Kinder- und Männerstimmen des Chores bekommen eine fundierte musikalische Grundausbildung. Dazu gehört auch selbstverständlich Gesangsunterricht, der in kleinen Gruppen und auch solistisch von Matthias Körner und Daniela Fiola erteilt wird.

Viele junge Sänger haben Dank dieser Ausbildung den Sprung in einen musikalischen Beruf geschafft. Als Musiklehrer, Chorleiter, Sänger geben sie ihre Erfahrung an die nächste Generation weiter.